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Bianca Land Blog

Über CSRD: Eine Übersicht über die Corporate Sustainability Reporting Directive

Nachhaltigkeit spielt eine entscheidende Rolle im Management von Unternehmen und geht über bloße Worte hinaus. Die Europäische Union hat mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) einen wichtigen Rahmen geschaffen, der Unternehmen dazu verpflichtet ausführlich über ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu berichten. Ziel der CSRD ist es die Transparenz zu erhöhen und das Vertrauen zwischen Unternehmen und Stakeholdern zu stärken sowie das Risiko von Greenwashing zu minimieren. Welche Auswirkungen hat dies jedoch genau für Unternehmen?

Warum müssen Unternehmen Nachhaltigkeitsberichte veröffentlichen?

Die Notwendigkeit einer umfassenden Berichterstattung über Nachhaltigkeit ergibt sich aus der dringenden Maßnahme im Angesicht der Klimakrise. Die Europäische Union strebt mit ihrem Green Deal das Ziel an, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dies erfordert von Unternehmen nicht nur eine Verbesserung ihrer Nachhaltigkeitspraktiken, sondern auch deren transparente und vergleichbare Darstellung. Mit der Einführung der CSRD soll gewährleistet werden, dass Unternehmen nicht nur nachhaltig wirtschaften, sondern auch ihre Bemühungen überzeugend und glaubhaft kommunizieren.

Die CSR-Richtlinie ist ein wichtiger Bestandteil der EU-Strategie zur Lenkung privater Finanzströme hin zu nachhaltigen Investitione Innovative Berichtspflicht und standardisierte Offenes ermöglichen es Investoren informierte Entscheidungen zu treffen basiert auf verifizierbaren Daten statt vagen Versprechungen.

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die die bisherige Non-Financial Reporting Directive (NFRD) ersetzt hat und die Anforderungen an Berichterstattung erheblich erweitert hat; schreibt nun vor,dass Unternehmen umfangreichere und detailliertere Informationen zu ihren Umwelt-, Sozial-, und Governancepraktiken (ESG); liefern müssen.Die Berichte müssen nicht nur rückblickend sein; sondern auch zukunftsgerichtet durch Enthüllung von kurz-, mittellang-, und langfristigen Nachhaltigkeitsstrategien.`

Ein wichtiger Aspekt der CSRD ist die Berücksichtigung von zwei wesentlichen Aspekten: Zum einen werden die Auswikrungen der Geschäftstätigkeit eines Unternehmens auf die Umgebung und die Gesellschaft bewertet und offengelegt (Impact Materialität), zum anderen werden die finanziellen Risiken und Chancern aufgrund von ESG-Themen für das Unternehmen selbst analysiert (Finanzielle Materialität).

Die Berichterstattung gemäß CSRD umfasst drei Hauptbereiche:

Bereich der Umgebung beinhaltet Themen wie Klimawandel; Nutzung von Ressourcen; Effizienz bei Energieverwendung; Vielfalt in der Natur und Kreisläufe der Wirtschaftsgüterbetriebe müssen genaue Angaben machen über ihre Schritte zur Verringerung von Umwelteinflüssen und ihrem Beitrag zur Erreichung globaler Klimaziele.

Sozialer Bereich: Die Berichterstattung über soziokulturelle Aspekte legte den Schwerpunkt auf die Verbindungen zu Angestellten und Lieferanten sowie den Gemeinschaftsbeziehungen des Unternehmens in seinem Tätigkeitsfeld. Themen wie Arbeitsumgebungen und Rechte der Arbeitnehmer sowie Vielfalt und Integration werden besonders betont.

Unternehmensführung umfasst die Führung des Unternehmens sowie die Organisation der Führungsstrukturen und Maßnahmen zur Einhaltung von Gesetzen und Geschäftsethik sowie zur Bekämpfung von Korruption.

Die Corporate Social Responsibility Direktive (CSRD) ermutigt Unternehmen auch dazu einzeln definierte Nachhaltigkeitsziele zu setzen und diese in ihren Berichten transparent auszugestalten.. Hierbei sind auch die Pflichtender Unternehmensführung im Hinblick auf Nachhaltigkeit sowie die Risiken von nicht-nachhaltigem Handeln eingeschlossen.

Anforderungen für den Bericht zur Nachhaltigkeit

Unternehmen mit CSRD-Verpflichtungen müssen in ihren Berichten die folgenden Punkte berücksichtigen:

Beschreibung des Geschäftsmodells und der Strategie umfasst eine eingehende Darstellung der Geschäftstätigkeit sowie der langfristigen Nachhaltigkeitspläne mit Berücksichtigung von ESG-Kriterien innerhalb der gesamten Unternehmensstrategie.

Nachhaltigkeitsziele und Fortschrittsmessung umfassen die Festlegung von klaren und messbareren Zielen sowie die regelmäßige Berichterstattung über den Fortschritt bei ihrer Umsetzung.

Die Wertschöpfungskette umfasst die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten entlang des gesamten Prozesses von der Lieferantenauswahl bis hin zu den Auswirkungen auf die Endnutzer.

Wer wird von der Corporate Social Responsibility Disclosure-Richtlinie (CSRD) betroffen sein und ab welchem Zeitpunkt wird das der Fall sein?

Die CSR-Richtlinie betrifft verschiedene Unternehmen innerhalb der EU und wird schrittweise umgesetzt.

Ab dem Jahr 2024 sind sämtliche bedeutenden Firmenkonsortien verpflichtet Bericht zu erstatten – darunter Unternehmen mit einer Mitarbeiterzahl über 250 Personen sowie einem Umsatz von über 40 Millionen Euro oder einer Bilanzsumme von mehr als 20 Millionen Euro.

Ab dem Jahr 2025 müssen börsengehandelte Unternehmen gemäß NFRD-Richtlinien sowie andere große Unternehmen ohne bisherige Berichtspflicht die Anforderungen der CSRD erfüllen.

Ab 2026 werden kleine und mittlere kapitalmarktorientierte Unternehmen verpflichtet sein zu berichten; es sei denn sie entscheiden sich für die CSRD-Option und verschieben die Berichterstattung um zwei Jahre.

Ab dem Jahr 2028 müssen auch Unternehmen außerhalb Europas – die ihre Geschäfte innerhalb der EU betreiben und entwedern einen Umsatz von mehr als 150 Millionen Euro innerhalb der EU erzielen oder eine Tochtergesellschaft bzw.Niederlassung mit einem Umsatz von über 40 Millionen Euro besitzen – gemäß den CSRD-Standards einen Nachhaltigkeitsbericht vorlegen.

Diese ausführliche Einbeziehung verdeutlicht die Bandbreite und Wichtigkeit der CSRD für Unternehmen sowohl innerhalb als auch außerhalb der EU.

Bereitstellung für die Erfüllung der CSR-Anforderungen – Maßnahmen, die Unternehmen jetzt ergreifen sollten

Um den Vorschriften der CSRD zu entsprechen sollten Unternehmen frühzeitig Maßnahmen ergreifen.

Die Verwendung von speziellen CSR-Werkzeugen kann die Datenerhebung und -analyse erleichtern, was zu einer verbesserten Qualität der Berichte führt.

Schulung und Coaching sind von großer Bedeutung für Mitarbeiter und ermöglichen es ihnen die neuen Anforderungen kennen zu lernen und sich mit den Bestimmungen der CSRD vertraut zu machen.

Überprüfung und Anpassung von bestehenden Berichtsstrukturen sind wichtige Schritte, die Unternehmen ergreifen sollten, um sicherzustellen, dass ihre Berichtsprozesse den neuen Anforderungen entsprechen.

Stakeholder-Einbindung ist von großer Bedeutung für den Dialog mit verschiedenen Interessengruppen wie Investoren und Mitarbeitern im Unternehmen sowie Lieferanten zu führen und ihre Erwartungen zu verstehen und entsprechend bei der Berichterstattung zu berücksichtigen.

Fazit

Die Einführung der CSRD kennzeichnet einen bedeutenden Wandel im europäischen Unternehmensmanagement und ist mehr als nur eine Vorschrift – sie eröffnet Unternehmen die Chance sich als Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit zu positionieren und dadurch ihr Investoreninteresse zu steigern sowie das Vertrauen ihrer Stakeholder zu festigen und ihre langfristige Wettbewerbsposition zu sichern.

Unternehmen mit einer proaktiven Herangehen an die CSRD erfüllen nicht nur ihre rechtlichen Verpflichtungen; sie leisten auch einen wertvollen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft.

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